Hohewartstr. 95, 70469 Stuttgart
0711/ 216 98 059
0711 - 216 98 061
rsf@stuttgart.de

Theaterstück „Achtung?!“ – Präventionsprojekt Klasse 9

Die RSF - Deine Realschule in Feuerbach

Theaterstück „Achtung?!“ – Präventionsprojekt Klasse 9

Bericht der Schülerin Halila, aus der Klasse 9b:

Die gesamte 9. Klasse nahm am Dienstag, den 5. Juli 2022 an einem interaktiven Theaterstück teil, das Bestandteil eines Präventionsprojekts gegen Extremismus ist. Dies geschah in Zusammenarbeit mit der Theatergruppe Q-rage und konex, dem Kompetenzzentrum gegen Extremismus des Landes Baden-Württemberg.

Die Neuntklässler sahen in dem Theaterstück „Achtung?!“ mehrere Formen der Radikalisierung. Es ging dabei um zwei Jugendliche, die aufgrund ihrer Differenzen zu Feinden wurden, obwohl sie seit ihrer Kindheit Freunde waren. Nach jedem Szenario folgte ein interaktiver Teil, in dem die Schüler*innen über Themen wie Gewalt, Extremismus und Radikalismus, sowie die Gründe für die Entscheidungen der Titelfiguren sprachen. Ziel war es, unsere Wissensbasis zu den Themen zu erweitern und aufmerksamer auf diese Problematiken zu werden.

Schließlich verfolgten sie auch bei der Nachbesprechung des Stückes mit den einzelnen Klassen den Ansatz, uns über die Teilnahme an radikalen Gruppen zu warnen, Radikalisierungsprozessen, Stärkung der Persönlichkeit und vor allem des kritischen Hinterfragens zu informieren.

Aus verschiedenen Gründen hat das Stück bei den Schülern*innen gedankliche Konflikte hervorgerufen. In einem interaktiven Abschnitt wurde die Problematik von Linas Konflikt angesprochen. Dabei ging es besonders um die Radikalisierung Linas und ihren Versuch, dieser zu widerstehen. Ebenfalls wurden die Ursachen der Versuchung, dieser Gruppe beizutreten, angesprochen. Dabei ist mir aufgefallen, dass während keiner der anderen Szenen, insbesondere die mit dem anderen Protagonisten (Tarek), die Problematik seiner radikalen Äußerungen diskutiert oder auch nur angedeutet wurde. Ich hatte den Eindruck, dass Lina unser Mitgefühl verdient haben soll. Ich glaube, es sollte während keiner oder nach jeder Szene im Stück eine Diskussion darüber geben und nicht nur nach beliebigen. Dies war vielleicht nicht das Ziel, weshalb die Ursachen und Probleme jeder Szene in der Nachbesprechung drei Tage später behandelt wurden.

Das Stück ist meiner Meinung nach grundsätzlich gelungen, weil es mit Emotionen gespielt hat, lehrreich und aktuell war. Die Unterscheidung zwischen Erklärung und Entschuldigung thematisierte und zeigte, wie wichtig es ist, eine Gesellschaft zu bewahren, in der wir alle einzigartig sind, aber dennoch die gleichen Werte teilen.

Zitat aus dem Theaterstück: „Die Welt ist nicht schwarz, weiß – sie ist bunt.“

Bevor das Theaterstück stattgefunden hatte, erfolgte ein Informationselternabend, bei dem auch Lehrer der RSF, sowie Herr Rust anwesend waren. Herr Schembera, von der Polizei Stuttgart, leitete diesen. Dabei wurde genau die im Theaterstück angesprochene Problematik thematisiert und diskutiert. Der Abend war sehr spannend und gewinnbringend für alle Beteiligten.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.q-rage.de