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Stolpersteinverlegung für einen Säugling

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Stolpersteinverlegung für einen Säugling

Am Montag, 1. April 2019 wurde zum ersten Mal in Feuerbach in der St. Pöltener Straße 17 ein Stolperstein für einen Säugling verlegt. Es handelt sich um Anneliese Schillinger. Sie wurde im November 1943 geboren und schon nach 5 Monaten in der „Kinderfachabteilung“ des Städtischen Kinderkrankenhauses Stuttgart durch eine Luminalspritze getötet. Angeblich litt Anneliese an einer Hirnhautentzündung. Die Stuttgarter „Kinderfachabteilung“ war aber, nach Recherche von Dr. Karl-Horst Marquart, früher Arzt am Stuttgarter Gesundheitsamt, eine Tarnbezeichnung zur Tötung von kranken neugeborenen Kindern. Auf den Totenscheinen wurden die Todesursachen und die Namen der Ärzte gefälscht sowie erlogene natürliche Todesursachen wie z.B. Hirnhautentzündung, wie im Fall Anneliese Schillinger, angegeben.

Die Klasse 9c war im Rahmen des Geschichtsunterrichts bei der Stolpersteinverlegung mit dem Künstler Gunter Demnig dabei, der mittlerweile in Deutschland und ganz Europa über 70000 Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus an deren letzten Wohnstätten als Erinnerung in den Boden eingebracht hat.